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1998-03-14
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1,345 lines
Die Offenbarung.
\1\
Thema des Buches.
$1$ Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen
Knechten zu zeigen, was bald geschehen muβ; und indem er [sie]
durch seinen Engel sandte, hat er [sie] seinem Knecht Johannes
kundgetan, $2$ der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu
Christi bezeugt hat, alles, was er sah.
$3$ Glückselig, der liest und die hören die Worte der
Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die
Zeit ist nahe.
\1\
Verfasser, Widmung und Gruβ.
$4$ Johannes den sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade
euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und
von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, $5$ und
von Jesus Christus, [der] der treue Zeuge [ist], der
Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem,
der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem
Blut $6$ und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern
seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in
alle Ewigkeit! Amen.
$7$ Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn
sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen
werden seinetwegen alle Stämme der Erde. Ja, Amen.
$8$ Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott,
der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
\1\
Auftrag an Johannes, die Offenbarung zu schreiben.
$9$ Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal
und dem Königtum und dem Ausharren in Jesus, war auf der Insel,
die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses
Jesu willen. $10$ Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich
hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einer Posaune, $11$
die sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den
sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon
und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach
Laodizea. $12$ Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen,
die mit mir redete, und als ich mich umwandte, sah ich sieben
goldene Leuchter, $13$ und inmitten der Leuchter [einen]
gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füβen
reichenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen
Gürtel; $14$ sein Haupt aber und die Haare [waren] weiβ wie
weiβe Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
$15$ und seine Füβe gleich glänzendem Erz, als glühten sie im
Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; $16$
und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus
seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor,
und sein Angesicht [war], wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.
$17$ Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füβen wie tot.
Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich
nicht! Ich bin der Erste und der Letzte $18$ und der
Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle
Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. $19$
Schreibe nun, was du gesehen hast und was ist und was nach
diesem geschehen wird! $20$ [Was] das Geheimnis der sieben
Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben
goldenen Leuchter [betrifft]: Die sieben Sterne sind Engel der
sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.
\2\
Sendschreiben an Ephesus.
$1$ Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Dies sagt der,
der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der
sieben goldenen Leuchter wandelt: $2$ Ich kenne deine Werke
und deine Mühe und dein Ausharren, und daβ du Böse nicht
ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel
nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt; $3$
und du hast Ausharren und hast [vieles] getragen um meines
Namens willen und bist nicht müde geworden. $4$ Aber ich habe
gegen dich, daβ du deine erste Liebe verlassen hast. $5$ Denke
nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buβe und tue die
ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen
Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buβe tust.
$6$ Aber dies hast du, daβ du die Werke der Nikolaiten haβt,
die auch ich hasse.
$7$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des
Lebens, welcher in dem Paradies Gottes ist.
\2\
Sendschreiben an Smyrna.
$8$ Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Dies sagt
der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde:
$9$ Ich kenne deine Drangsal und deine Armut - du bist aber
reich - und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden,
und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans. $10$
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der
Teufel wird [einige] von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr
geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage. Sei
treu bis zum Tod, und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens
geben.
$11$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Wer überwindet, wird keinen Schaden erleiden von dem zweiten
Tod.
\2\
Sendschreiben an Pergamon.
$12$ Und dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Dies
sagt der, der das zweischneidige, scharfe Schwert hat:
$13$ Ich weiβ, wo du wohnst: wo der Thron des Satans ist; und
du hältst meinen Namen fest und hast meinen Glauben nicht
verleugnet, auch in den Tagen des Antipas, meines treuen Zeugen,
der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist. $14$
Aber ich habe ein weniges gegen dich, daβ du solche dort hast,
welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, eine
Falle vor die Söhne Israels hinzustellen, so daβ sie Götzenopfer
aβen und Unzucht trieben. $15$ So hast auch du solche, die in
gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten. $16$ Tu
nun Buβe! Wenn aber nicht, so komme ich dir bald und werde Krieg
mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes.
$17$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben;
und ich werde ihm einen weiβen Stein geben und, auf den Stein
geschrieben, einen neuen Namen, den niemand kennt, als wer ihn
empfängt.
\2\
Sendschreiben an Thyatira.
$18$ Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Dies
sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und
Füβe gleich glänzendem Erz:
$19$ Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben
und deinen Dienst und dein Ausharren und [weiβ, daβ] deine
letzten Werke mehr sind als die ersten. $20$ Aber ich habe
gegen dich, daβ du das Weib Isebel gewähren läβt, die sich eine
Prophetin nennt und meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu
treiben und Götzenopfer zu essen. $21$ Und ich gab ihr Zeit,
damit sie Buβe tue, und sie will nicht Buβe tun von ihrer
Unzucht. $22$ Siehe, ich werfe sie aufs Bett und die, welche
Ehebruch mit ihr treiben, in groβe Drangsal, wenn sie nicht Buβe
tun von ihren Werken. $23$ Und ihre Kinder werde ich mit dem
[Pest-]Tod töten, und alle Gemeinden werden erkennen, daβ ich es
bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem
jeden nach euren Werken geben. $24$ Euch aber sage ich, den
übrigen in Thyatira, allen, die diese Lehre nicht haben, welche
die Tiefen des Satans, wie sie es nennen, nicht erkannt haben:
Ich werfe keine andere Last auf euch; $25$ doch was ihr habt,
haltet fest, bis ich komme. $26$ Und wer überwindet und meine
Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Macht über die
Nationen geben; $27$ und er wird sie hüten mit eisernem Stab,
wie Töpfergefäβe zerschmettert werden, $28$ wie auch ich von
meinem Vater empfangen habe; und ich werde ihm den Morgenstern
geben.
$29$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
\3\
Sendschreiben an Sardes.
$1$ Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Dies sagt
der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat:
Ich kenne deine Werke, daβ du den Namen hast, du lebest, und
bist tot. $2$ Wach auf und stärke das übrige, das im Begriff
stand zu sterben! Denn ich habe vor meinem Gott deine Werke
nicht als völlig erfunden. $3$ Denke nun daran, wie du
empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buβe! Wenn du
nun nicht wachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst
nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.
$4$ Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre
Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen
in weiβen [Kleidern], denn sie sind es wert. $5$ Wer
überwindet, der wird so mit weiβen Kleidern bekleidet werden,
und ich werde seinen Namen aus dem Buch des Lebens nicht
auslöschen und seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor
seinen Engeln.
$6$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
\3\
Sendschreiben an Philadelphia.
$7$ Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Dies
sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat,
der öffnet, und niemand wird schlieβen, und schlieβt, und
niemand wird öffnen:
$8$ Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür
vor dir gegeben, die niemand schlieβen kann; denn du hast eine
kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen
nicht verleugnet. $9$ Siehe, ich übergebe [dir] aus der
Synagoge des Satans von denen, die sich Juden nennen und es
nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen,
daβ sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füβen und
erkennen, daβ ich dich geliebt habe. $10$ Weil du das Wort vom
Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor
der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen
wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. $11$ Ich
komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen
Siegeskranz nehme! $12$ Wer überwindet, den werde ich im
Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr
hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines
Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen
Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und
meinen neuen Namen.
$13$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
\3\
Sendschreiben an Laodizea.
$14$ Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Dies
sagt der `Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der
Schöpfung Gottes:
$15$ Ich kenne deine Werke, daβ du weder kalt noch heiβ bist.
Ach, daβ du kalt oder heiβ wärest! $161$ Also, weil du lau
bist und weder heiβ noch kalt, werde ich dich ausspeien aus
meinem Munde. $17$ Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich
geworden und brauche nichts, und nicht weiβt, daβ du der Elende
und bemitleidenswert und arm und blind und bloβ bist, $18$
rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit
du reich wirst; und weiβe Kleider, damit du bekleidet wirst und
die Schande deiner Blöβe nicht offenbar werde; und Augensalbe,
deine Augen zu salben, damit du siehst. $19$ Ich überführe und
züchtige alle, die ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buβe! $20$
Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine
Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und
mit ihm essen, und er mit mir. $21$ Wer überwindet, dem werde
ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich
überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt
habe.
$22$ Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
\4\
Der Thron Gottes.
$1$ Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im
Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer
Posaune, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf, und ich
werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muβ.
$2$ Sogleich war ich im Geist: und siehe, ein Thron stand im
Himmel, und auf dem Thron saβ einer. $3$ Und der da saβ, [war]
von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardion, und ein
Regenbogen [war] rings um den Thron, von Ansehen gleich einem
Smaragd. $4$ Und rings um den Thron [sah ich] vierundzwanzig
Throne, und auf den Thronen saβen vierundzwanzig Älteste,
bekleidet mit weiβen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene
Siegeskränze. $5$ Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und
Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem
Thron, welche die sieben Geister Gottes sind. $6$ Und vor dem
Thron [war es] wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und
inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige
Wesen, voller Augen vorn und hinten. $7$ Und das erste
lebendige Wesen [war] gleich einem Löwen und das zweite
lebendige Wesen gleich einem jungen Stier, und das dritte
lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und
das vierte lebendige Wesen [war] gleich einem fliegenden Adler.
$8$ Und die vier lebendigen Wesen hatten, eines wie das
andere, je sechs Flügel und [sind] ringsum und inwendig voller
Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig,
heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist
und der kommt! $9$ Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit
und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron
sitzt, der da lebt in alle Ewigkeit, $10$ so werden die
vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron
sitzt, und den anbeten, der in alle Ewigkeit lebt, und werden
ihre Siegeskränze niederwerfen vor dem Thron und sagen: $11$
Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die
Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge
erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie
erschaffen worden.
\5\
Das Buch mit den sieben Siegeln.
$1$ Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron saβ,
ein Buch, innen und auf der Rückseite beschrieben, mit sieben
Siegeln versiegelt. $2$ Und ich sah einen starken Engel, der
mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen
und seine Siegel zu brechen? $3$ Und niemand in dem Himmel,
noch auf der Erde, noch unter der Erde konnte das Buch öffnen
noch es anblicken. $4$ Und ich weinte sehr, weil niemand
würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken.
$5$ Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht!
Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel
Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.
\5\
Das Lamm ist würdig, die Siegel zu öffnen.
$6$ Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen
Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie
geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte; die sind
die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde. $7$
Und es kam und nahm [das Buch] aus der Rechten dessen, der auf
dem Thron saβ. $8$ Und als es das Buch nahm, fielen die vier
lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem
Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen
voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. $9$ Und
sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu
nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet
worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm
und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation $10$ und
hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie
werden über die Erde herrschen!
$11$ Und ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings
um den Thron her und um die lebendigen Wesen und um die
Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und
Tausende mal Tausende, $12$ die mit lauter Stimme sprachen:
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen
die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und
Herrlichkeit und Lobpreis. $13$ Und jedes Geschöpf, das im
Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist,
und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem
Thron sitzt, und dem Lamm den Lobpreis und die Ehre und die
Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! $14$ Und die vier
lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder
und beteten an.
\6\
Die Öffnung der ersten sechs Siegel.
$1$ Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln
öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit
einer Donnerstimme sagen: Komm! $2$ Und ich sah: und siehe,
ein weiβes Pferd, und der darauf saβ, hatte einen Bogen; und ihm
wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu
siegen.
$3$ Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite
lebendige Wesen sagen: Komm! $4$ Und es zog aus ein anderes,
ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saβ, ihm wurde
gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und [die Menschen
dahin zu bringen], daβ sie einander schlachteten; und ihm wurde
ein groβes Schwert gegeben.
$5$ Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte
lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein
schwarzes Pferd, und der darauf saβ, hatte eine Waage in seiner
Hand. $6$ Und ich hörte [etwas] wie eine Stimme inmitten der
vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maβ Weizen für einen Denar
und drei Maβ Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein
füge keinen Schaden zu!
$7$ Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme
des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! $8$ Und ich sah:
und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saβ, dessen Name
[ist] `Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht
gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert
und mit Hunger und mit [Pest-]Tod und durch die wilden Tiere der
Erde.
$9$ Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem
Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des
Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
$10$ Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann,
heiliger und wahrhaftiger Herrscher, richtest und rächst du
nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? $11$ Und
es wurde ihnen einem jeden ein weiβes Gewand gegeben; und es
wurde ihnen gesagt, daβ sie noch eine kurze Zeit abwarten
sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet
seien, die ebenso wie sie getötet werden sollten.
$12$ Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: und es
geschah ein groβes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein
härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, $13$ und die
Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum,
geschüttelt von einem starken Wind, seine Feigen abwirft. $14$
Und der Himmel schwand dahin wie ein Buch, das zusammengerollt
wird, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen
gerückt. $15$ Und die Könige der Erde und die Groβen und die
Obersten und die Reichen und die Mächtigen und jeder Sklave und
Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge;
$16$ und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf
uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron
sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! $17$ Denn gekommen ist der
groβe Tag ihres Zorns. Und wer vermag zu bestehen?
\7\
Die Erlösten aus Israel und allen Nationen.
$1$ Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde
stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein
Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meer, noch über irgendeinen
Baum. $2$ Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang
heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und
er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben
worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, $3$ und
sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen,
bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt
haben. $4$ Und ich hörte die Zahl der Versiegelten:
Hundertvierundvierzigtausend Versiegelte, aus jedem Stamm der
Söhne Israels. $5$ Aus dem Stamm Juda zwölftausend
Versiegelte, aus dem Stamm Ruben zwölftausend, aus dem Stamm Gad
zwölftausend, $6$ aus dem Stamm Asser zwölftausend, aus dem
Stamm Naftali zwölftausend, aus dem Stamm Manasse zwölftausend,
$7$ aus dem Stamm Simeon zwölftausend, aus dem Stamm Levi
zwölftausend, aus dem Stamm Issaschar zwölftausend, $8$ aus
dem Stamm Sebulon zwölftausend, aus dem Stamm Joseph
zwölftausend, aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte.
$9$ Nach diesem sah ich: und siehe, eine groβe Volksmenge, die
niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und
Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm,
bekleidet mit weiβen Gewändern und Palmen in ihren Händen.
$10$ Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil
unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm! $11$ Und
alle Engel standen rings um den Thron und die Ältesten und die
vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Thron auf ihre
Angesichter und beteten Gott an $12$ und sagten: Amen! Den
Lobpreis und die Herrlichkeit und die Weisheit und die
Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem
Gott in alle Ewigkeit! Amen.
$13$ Und einer von den Ältesten begann und sprach zu mir:
Diese, die mit weiβen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie,
und woher sind sie gekommen? $14$ Und ich sprach zu ihm: Mein
Herr, du weiβt es. Und er sprach zu mir: Diese sind es, die aus
der groβen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder
gewaschen und sie weiβ gemacht im Blut des Lammes. $15$ Darum
sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in
seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen
wohnen. $16$ Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie
nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen noch
irgendeine Glut; $17$ denn das Lamm, das in der Mitte des
Thrones ist, wird sie hüten und sie leiten zu Wasserquellen des
Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.
\8\
Das siebente Siegel und die sieben Posaunen.
$1$ Und als es das siebente Siegel öffnete, entstand ein
Schweigen im Himmel, etwa eine halbe Stunde. $2$ Und ich sah
die sieben Engel, die vor Gott stehen; und es wurden ihnen
sieben Posaunen gegeben. $3$ Und ein anderer Engel kam und
stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfaβ;
und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er es für die
Gebete aller Heiligen auf den goldenen Altar gebe, der vor dem
Thron ist. $4$ Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den
Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott. $5$
Und der Engel nahm das Räucherfaβ und füllte es von dem Feuer
des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Donner und
Stimmen und Blitze und ein Erdbeben.
$6$ Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten,
machten sich bereit, um zu posaunen.
\8\
Die ersten vier Posaunen.
$7$ Und der erste posaunte: und es kam Hagel und Feuer, mit
Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte
Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume
verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.
$8$ Und der zweite Engel posaunte: und [etwas] wie ein groβer
feuerflammender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte
Teil des Meeres wurde zu Blut. $9$ Und es starb der dritte
Teil der Geschöpfe im Meer, die Leben hatten, und der dritte
Teil der Schiffe wurde zerstört.
$10$ Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom Himmel ein
groβer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den
dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. $11$ Und
der Name des Sternes heiβt `Wermut; und der dritte Teil der
Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den
Wassern, weil sie bitter gemacht waren.
$12$ Und der vierte Engel posaunte: und es wurde geschlagen
der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der
dritte Teil der Sterne, so daβ der dritte Teil von ihnen
verfinstert wurde und der Tag seinen dritten Teil nicht schien
und die Nacht gleicherweise.
$13$ Und ich sah: und ich hörte einen Adler hoch oben am
Himmel fliegen und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe
denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der
Posaune der drei Engel, die posaunen werden!
\9\
Die fünfte Posaune.
$1$ Und der fünfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern,
[der] vom Himmel auf die Erde gefallen [war]; und es wurde ihm
der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben. $2$ Und er
öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus
dem Schlund wie der Rauch eines groβen Ofens, und die Sonne und
die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert. $3$
Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es
wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht
haben. $4$ Und es wurde ihnen gesagt, daβ sie nicht dem Gras
der Erde noch irgendetwas Grünem, noch irgendeinem Baum Schaden
zufügen sollten, sondern den Menschen, die nicht das Siegel
Gottes an den Stirnen haben. $5$ Und es wurde ihnen [der
Befehl] gegeben, daβ sie sie nicht töteten, sondern daβ sie fünf
Monate gequält würden; und ihre Qual war die Qual eines
Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. $6$ Und in jenen
Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht
finden und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor
ihnen. $7$ Und die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum
Kampf gerüsteten Pferden, und auf ihren Köpfen [war es] wie
Siegeskränze gleich Gold, und ihre Angesichter [waren] wie
Menschenangesichter; $8$ und sie hatten Haare wie Frauenhaare,
und ihre Zähne waren wie die von Löwen. $9$ Und sie hatten
Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie
das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf
laufen; $10$ und sie haben Schwänze gleich Skorpionen und
Stacheln, und ihre Macht ist in ihren Schwänzen, den Menschen
fünf Monate zu schaden. $11$ Sie haben über sich einen König,
den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon,
und im Griechischen hat er den Namen Apollyon.
$12$ Das eine Wehe ist vorüber; siehe, es kommen noch zwei
Wehe nach diesen Dingen.
\9\
Die sechste Posaune.
$13$ Und der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme
aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist,
$14$ zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte, sagen: Löse
die vier Engel, die an dem groβen Strom Euphrat gebunden sind.
$15$ Und die vier Engel wurden losgebunden, die auf Stunde und
Tag und Monat und Jahr gerüstet waren, den dritten Teil der
Menschen zu töten. $16$ Und die Zahl der Kriegsheere zu Roβ
[war] zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl.
$17$ Und so sah ich im Gesicht die Rosse und die, welche auf
ihnen saβen: sie hatten feurige und hyazinthfarbene und
schwefelgelbe Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie
Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und
Schwefel hervor. $18$ Von diesen drei Plagen wurde der dritte
Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem
Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorkamen. $19$ Denn die
Macht der Rosse ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn
ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit
ihnen fügen sie Schaden zu. $20$ Und die übrigen der Menschen,
die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buβe
von den Werken ihrer Hände, nicht [mehr] anzubeten die Dämonen
und die goldenen und die silbernen und die bronzenen und die
steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch
hören noch wandeln können. $21$ Und sie taten nicht Buβe von
ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer
Unzucht, noch von ihren Diebstählen.
\10\
Johannes empfängt ein Buch.
$1$ Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel
herabkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen [war]
auf seinem Haupt, und sein Angesicht [war] wie die Sonne, und
seine Füβe [waren] wie Feuersäulen; $2$ und er hatte in
seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen
rechten Fuβ auf das Meer, den linken aber auf die Erde; $3$
und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er
rief, lieβen die sieben Donner ihre Stimmen vernehmen. $4$
Und als die sieben Donner redeten, wollte ich schreiben; und ich
hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die
sieben Donner geredet haben, und schreibe dies nicht!
$5$ Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde
stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel $6$ und schwor
bei dem, der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel erschuf und
was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer
und was in ihm ist: Es wird keine Frist mehr sein, $7$
sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er
posaunen wird, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein,
wie er es seinen eigenen Knechten, den Propheten, als frohe
Botschaft verkündigt hat.
$8$ Und die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redete
wieder mit mir und sprach: Gehe hin, nimm das geöffnete Buch in
der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!
$9$ Und ich ging zu dem Engel und sagte ihm, er möge mir das
Büchlein geben. Und er spricht zu mir: Nimm es und iβ es auf!
Und es wird deinen Bauch bitter machen, aber in deinem Mund wird
es süβ sein wie Honig. $10$ Und ich nahm das Büchlein aus der
Hand des Engels und aβ es auf; und es war in meinem Mund süβ wie
Honig, und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch bitter
gemacht. $11$ Und sie sagen mir: Du muβt wieder weissagen
über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige.
\11\
Tod und Auferstehung der zwei Zeugen.
$1$ Und es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stab, gegeben und
gesagt: Steh auf und miβ den Tempel Gottes und den Altar und
die, welche darin anbeten! $2$ Und den Hof, der auβerhalb des
Tempels ist, laβ aus und miβ ihn nicht! Denn er ist den Nationen
gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten
zweiundvierzig Monate. $3$ Und ich werde meinen zwei Zeugen
[Vollmacht] geben, und sie werden tausendzweihundertsechzig Tage
weissagen, mit Sacktuch bekleidet. $4$ Diese sind die zwei
Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde
stehen. $5$ Und wenn jemand ihnen schaden will, so geht Feuer
aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand ihnen
schaden will, muβ er ebenso getötet werden. $6$ Diese haben
die Macht, den Himmel zu verschlieβen, damit während der Tage
ihrer Weissagung kein Regen falle; und sie haben Gewalt über die
Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit
jeder Plage, sooft sie nur wollen. $7$ Und wenn sie ihr
Zeugnis vollendet haben werden, wird das Tier, das aus dem
Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie
überwinden und sie töten. $8$ Und ihr Leichnam [wird] auf der
Straβe der groβen Stadt [liegen], die, geistlich gesprochen,
Sodom und Ägypten heiβt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
$9$ Und [viele] aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und
Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben und
erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen. $10$ Und
die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und
werden einander Geschenke senden, denn diese zwei Propheten
quälten die auf der Erde Wohnenden. $11$ Und nach den drei
Tagen und einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie,
und sie standen auf ihren Füβen; und groβe Furcht befiel die,
welche sie schauten. $12$ Und sie hörten eine laute Stimme
aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steigt hier herauf! Und sie
stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie
ihre Feinde. $13$ Und in jener Stunde geschah ein groβes
Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und siebentausend
Menschennamen wurden in dem Erdbeben getötet; und die übrigen
gerieten in Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre.
$14$ Das zweite Wehe ist vorüber: siehe, das dritte Wehe
kommt bald.
\11\
Der Beginn der Ereignisse der siebenten Posaune.
$15$ Und der siebente Engel posaunte: und es geschahen laute
Stimmen im Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt unseres
Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen in
alle Ewigkeit. $16$ Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor
Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und
beteten Gott an $17$ und sprachen: Wir danken dir, Herr,
Gott, Allmächtiger, der ist und der war, daβ du deine groβe
Macht ergriffen und deine Herrschaft angetreten hast. $18$
Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen
und die Zeit der Toten, daβ sie gerichtet werden und daβ [du]
den Lohn gibst deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen
und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den
Groβen, und die verdirbst, welche die Erde verderben.
$19$ Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die
Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es
geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein
groβer Hagel.
\12\
Die Frau, ihr Kind und der Drache.
$1$ Und ein groβes Zeichen erschien im Himmel: Eine Frau,
bekleidet mit der Sonne, und der Mond [war] unter ihren Füβen
und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. $2$ Und sie
ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen [und
soll] gebären.
$3$ Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: und siehe,
ein groβer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner
und auf seinen Köpfen sieben Diademe hatte; $4$ und sein
Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels fort; und
er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die
im Begriff war, zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind
zu verschlingen. $5$ Und sie gebar einen Sohn, ein männliches
[Kind], der alle Nationen hüten soll mit eisernem Stab; und ihr
Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. $6$ Und die
Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte
hat, damit man sie dort ernähre tausendzweihundertsechzig Tage.
$7$ Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine
Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine
Engel; $8$ und sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre
Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. $9$ Und es wurde
geworfen der groβe Drache, die alte Schlange, der Teufel und
Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen
wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.
$10$ Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist
das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die
Macht seines Christus gekommen; denn [hinab]geworfen ist der
Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott
verklagte. $11$ Und sie haben ihn überwunden um des Blutes
des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie
haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod! $12$ Darum seid
fröhlich, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnt! Wehe der Erde
und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat
groβe Wut, da er weiβ, daβ er [nur] eine kurze Zeit hat.
$13$ Und als der Drache sah, daβ er auf die Erde geworfen
war, verfolgte er die Frau, die das männliche [Kind] geboren
hatte. $14$ Und es wurden der Frau die zwei Flügel des groβen
Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte,
wo sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit,
fern vom Angesicht der Schlange. $15$ Und die Schlange warf
aus ihrem Mund Wasser, wie einen Strom, hinter der Frau her, um
sie mit dem Strom fortzureiβen. $16$ Und die Erde half der
Frau, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom,
den der Drache aus seinem Mund warf. $17$ Und der Drache
wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den
übrigen ihrer Nachkommenschaft, welche die Gebote Gottes halten
und das Zeugnis Jesu haben.
\13\
Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde.
$18$ Und er stand auf dem Sand des Meeres. $1$ Und ich sah
aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben
Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe und auf seinen
Köpfen Namen der Lästerung. $2$ Und das Tier, das ich sah,
war gleich einem Panther, und seine Füβe wie die eines Bären und
sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine
Kraft und seinen Thron und groβe Macht. $3$ Und [ich sah]
einen seiner Köpfe wie zum Tod geschlachtet. Und seine
Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde staunte hinter dem
Tier her. $4$ Und sie beteten den Drachen an, weil er dem
Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer
ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kämpfen? $5$ Und es
wurde ihm ein Mund gegeben, der groβe Dinge und Lästerungen
redete; und es wurde ihm Macht gegeben, zweiundvierzig Monate zu
wirken. $6$ Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen gegen
Gott, um seinen Namen und sein Zelt und die, welche im Himmel
wohnen, zu lästern. $7$ Und es wurde ihm gegeben, mit den
Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm
Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache
und jede Nation. $8$ Und alle, die auf der Erde wohnen,
werden ihn anbeten, [jeder,] dessen Name nicht geschrieben ist
im Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der
Welt an. $9$ Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! $10$
Wenn jemand in Gefangenschaft [geht], so geht er in
Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwert getötet wird, so muβ
er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist das Ausharren und
der Glaube der Heiligen.
$11$ Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen:
und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, und es redete wie
ein Drache. $12$ Und die ganze Macht des ersten Tieres übt es
vor ihm aus, und es veranlaβt die Erde und die auf ihr wohnen,
daβ sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.
$13$ Und es tut groβe Zeichen, daβ es selbst Feuer vom Himmel
vor den Menschen auf die Erde herabkommen läβt; $14$ und es
verführt die, welche auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen, die
vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurde, und es sagt denen, die
auf der Erde wohnen, dem Tier, das die Wunde des Schwertes hat
und [wieder] lebendig geworden ist, ein Bild zu machen. $15$
Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, so
daβ das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, daβ alle
getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. $16$
Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Groβen, und die
Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, daβ man
ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn
gibt; $17$ und daβ niemand kaufen oder verkaufen kann, als
nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder
die Zahl seines Namens. $18$ Hier ist die Weisheit. Wer
Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines
Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.
\14\
Das Lamm und die Seinen.
$1$ Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion
und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und
den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.
$2$ Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen
vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die
Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren
Harfen spielen. $3$ Und sie singen ein neues Lied vor dem
Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und
niemand konnte das Lied lernen als nur die
Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft waren.
$4$ Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben,
denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen,
wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als
Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. $5$ Und
in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.
\14\
Ankündigung des Gerichts.
$6$ Und ich sah einen anderen Engel hoch oben am Himmel
fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu
verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation
und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk, $7$ und er
sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, denn
die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der
den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen
gemacht hat!
$8$ Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach:
Gefallen, gefallen ist das groβe Babylon, das mit dem Wein
seiner leidenschaftlichen Unzucht alle Nationen getränkt hat.
$9$ Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach
mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet
und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand,
$10$ so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der
unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit
Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und
vor dem Lamm. $11$ Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in
alle Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das
Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen
seines Namens annimmt. $12$ Hier ist das Ausharren der
Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu
bewahren.
$13$ Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen:
Schreibe: Glückselig die Toten, die von jetzt an im Herrn
sterben! Ja, spricht der Geist, damit sie ruhen von ihren Mühen,
denn ihre Werke folgen ihnen nach.
\14\
Ernte und Weinlese.
$14$ Und ich sah: und siehe, eine weiβe Wolke, und auf der
Wolke saβ einer gleich einem Menschensohn, der auf seinem Haupt
einen goldenen Siegeskranz und in seiner Hand eine scharfe
Sichel hatte. $15$ Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel
hervor und rief dem, der auf der Wolke saβ, mit lauter Stimme
zu: Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens
ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif geworden.
$16$ Und der auf der Wolke saβ, warf seine Sichel auf die
Erde, und die Erde wurde abgeerntet.
$17$ Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel im Himmel
hervor, und auch er hatte eine scharfe Sichel. $18$ Und ein
anderer Engel, der Macht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar
hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit
lauter Stimme zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und
lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine Beeren sind
reif geworden. $19$ Und der Engel warf seine Sichel auf die
Erde und las den Weinstock der Erde ab und warf [die Trauben] in
die groβe Kelter des Grimmes Gottes. $20$ Und die Kelter
wurde auβerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter
hervor bis an die Zügel der Pferde, tausendsechshundert Stadien
weit.
\15\
Die sieben Engel mit den sieben Plagen.
$1$ Und ich sah ein anderes Zeichen im Himmel, groβ und
wunderbar: Sieben Engel, die sieben Plagen hatten, die letzten;
denn in ihnen wurde der Grimm Gottes vollendet.
$2$ Und ich sah [etwas] wie ein gläsernes Meer, mit Feuer
gemischt, und [sah] die Überwinder über das Tier und über sein
Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer
stehen, und sie hatten Harfen Gottes. $3$ Und sie singen das
Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und
sagen: Groβ und wunderbar [sind] deine Werke, Herr, Gott,
Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig [sind] deine Wege, o König
der Nationen! $4$ Wer sollte nicht fürchten, Herr, und
verherrlichen deinen Namen? Denn du allein [bist] heilig; denn
alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine
gerechten Taten offenbar geworden sind.
$5$ Und nach diesem sah ich: und der Tempel des Zeltes des
Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet. $6$ Und die sieben
Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel
hervor, bekleidet mit reinem, glänzendem Leinen und um die Brust
gegürtet mit goldenen Gürteln. $7$ Und eines der vier
lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen,
voll des Grimmes Gottes, der da lebt in alle Ewigkeit. $8$
Und der Tempel wurde mit Rauch gefüllt von der Herrlichkeit
Gottes und von seiner Macht; und niemand konnte in den Tempel
eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet
waren.
\16\
Ausgieβung der sieben Zornschalen.
$1$ Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den
sieben Engeln sagen: Geht hin und gieβt die sieben Schalen des
Grimmes Gottes aus auf die Erde.
$2$ Und der erste ging hin und goβ seine Schale aus auf die
Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den
Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und sein Bild
anbeteten.
$3$ Und der zweite goβ seine Schale aus auf das Meer; und es
wurde [zu] Blut wie von einem Toten, und jede lebendige Seele,
was [auch] im Meer war, starb.
$4$ Und der dritte goβ seine Schale aus auf die Ströme und
die Wasserquellen, und es wurde [zu] Blut. $5$ Und ich hörte
den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der ist und der
war, der Heilige, daβ du so gerichtet hast. $6$ Denn Blut von
Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du
ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert. $7$ Und ich hörte
den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und
gerecht sind deine Gerichte.
$8$ Und der vierte goβ seine Schale aus auf die Sonne; und es
wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. $9$
Und die Menschen wurden von groβer Hitze versengt und lästerten
den Namen Gottes, der über diese Plagen Macht hat, und sie taten
nicht Buβe, ihm Ehre zu geben.
$10$ Und der fünfte goβ seine Schale aus auf den Thron des
Tieres; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre
Zungen vor Qual $11$ und lästerten den Gott des Himmels wegen
ihrer Qualen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Buβe
von ihren Werken.
$12$ Und der sechste goβ seine Schale aus auf den groβen
Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit der Weg der
Könige von Sonnenaufgang her bereitet wurde. $13$ Und ich sah
aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem
Mund des falschen Propheten drei unreine Geister [kommen], wie
Frösche; $14$ denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen
tun, die ausziehen zu den Königen des ganzen Erdkreises, sie zu
versammeln zu dem Krieg des groβen Tages Gottes, des
Allmächtigen. $15$ - Siehe, ich komme wie ein Dieb.
Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht
nackt umhergehe und man nicht seine Schande sehe! - $16$ Und
er versammelte sie an den Ort, der auf hebräisch Harmagedon
heiβt.
$17$ Und der siebente goβ seine Schale aus in die Luft; und
es kam eine laute Stimme aus dem Tempel vom Thron her, die
sprach: Es ist geschehen. $18$ Und es geschahen Blitze und
Stimmen und Donner; und ein groβes Erdbeben geschah, desgleichen
nicht geschehen ist, seitdem ein Mensch auf der Erde war, ein so
gewaltiges, so groβes Erdbeben. $19$ Und die groβe Stadt
wurde in drei Teile [gespalten], und die Städte der Nationen
fielen, und der groβen [Stadt] Babylon wurde vor Gott gedacht,
ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zornes zu geben.
$20$ Und jede Insel verschwand, und Berge wurden nicht
gefunden. $21$ Und ein groβer Hagel, wie zentnerschwer, fällt
aus dem Himmel auf die Menschen nieder; und die Menschen
lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist
sehr groβ.
\17\
Das groβe Babylon und das Tier.
$1$ Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben
Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich
will dir das Gericht über die groβe Hure zeigen, die an vielen
Wassern sitzt, $2$ mit der die Könige der Erde Unzucht
getrieben haben; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden
von dem Wein ihrer Unzucht. $3$ Und er führte mich im Geist
hinweg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem
scharlachroten Tier sitzen, das voll Lästernamen war und sieben
Köpfe und zehn Hörner hatte. $4$ Und die Frau war bekleidet
mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein
und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand,
voll Greuel und Unreinheit ihrer Unzucht; $5$ und sie hatte
an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: `Babylon,
die groβe, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. $6$
Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut
der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich, als ich sie sah, mit
groβer Verwunderung.
$7$ Und der Engel sprach zu mir: Warum wundertest du dich?
Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das
sie trägt und die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. $8$
Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht und wird aus
dem Abgrund heraufsteigen und geht ins Verderben; und die
Bewohner der Erde, deren Namen nicht im Buch des Lebens
geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich
wundern, wenn sie das Tier sehen, daβ es war und nicht ist und
da sein wird. $9$ Hier ist der Verstand [nötig], der Weisheit
hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau
sitzt. Und es sind sieben Könige: $10$ die fünf [ersten] sind
gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und
wenn er kommt, muβ er eine kurze Zeit bleiben. $11$ Und das
Tier, das war und nicht ist, es ist selbst sowohl ein achter als
auch von den sieben und geht ins Verderben. $12$ Und die zehn
Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die noch kein
Königreich empfangen haben, aber mit dem Tier kurze Zeit Macht
wie Könige empfangen. $13$ Diese haben einen Sinn und geben
ihre Kraft und Macht dem Tier. $14$ Diese werden mit dem Lamm
Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist Herr
der Herren und König der Könige, und die mit ihm [sind, sind]
Berufene und Auserwählte und Treue.
$15$ Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast,
wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen und Nationen
und Sprachen; $16$ und die zehn Hörner, die du gesehen hast,
und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie
verwüsten und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und
sie mit Feuer verbrennen. $17$ Denn Gott hat in ihre Herzen
gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln und ihr
Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollendet
sein werden. $18$ Und die Frau, die du gesehen hast, ist die
groβe Stadt, welche die Königsherrschaft über die Könige der
Erde hat.
\18\
Der Untergang Babylons.
$1$ Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel
herabkommen, der groβe Macht hatte; und die Erde wurde von
seiner Herrlichkeit erleuchtet. $2$ Und er rief mit starker
Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Groβe,
und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gefängnis
jedes unreinen Geistes und ein Gefängnis jedes unreinen und
gehaβten Vogels. $3$ Denn von dem Wein der Wut ihrer Unzucht
haben alle Nationen getrunken, und die Könige der Erde haben
Unzucht mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Erde sind durch
die Macht ihrer Üppigkeit reich geworden.
$4$ Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen:
Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden
teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt, $5$
denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat
ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. $6$ Vergeltet ihr, wie auch
sie vergolten hat, und verdoppelt [es ihr] doppelt nach ihren
Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischet ihr doppelt.
$7$ Wieviel sie sich verherrlicht hat und üppig gewesen ist,
soviel Qual und Trauer gebt ihr. Denn sie spricht in ihrem
Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und
Traurigkeit werde ich nicht sehen. $8$ Darum werden ihre
Plagen an einem Tag kommen: Tod und Trauer und Hunger, und mit
Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott,
der sie gerichtet hat. $9$ Und es werden um sie weinen und
wehklagen die Könige der Erde, die mit ihr Unzucht getrieben
haben und üppig gewesen sind, wenn sie den Rauch ihres Brandes
sehen; $10$ und sie werden aus Furcht vor ihrer Qual von fern
stehen und sagen: Wehe, wehe! Die groβe Stadt, Babylon, die
starke Stadt! Denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen.
$11$ Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern um sie,
weil niemand mehr ihre Ware kauft: $12$ Ware von Gold und
Silber und Edelgestein und Perlen und feiner Leinwand und Purpur
und Seide und Scharlachstoff und alles Thujaholz und jedes Gerät
von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und von Erz
und Eisen und Marmor $13$ und Zimt und Haarbalsam und
Räucherwerk und Salböl und Weihrauch und Wein und Öl und
Feinmehl und Weizen und Rinder und Schafe und von Pferden und
von Wagen und von Leibeigenen und Menschenseelen. $14$ Und
die Früchte, woran deine Seele Lust hatte, sind von dir
gewichen, und alle Pracht und Glanz sind dir verloren, und man
wird sie nie mehr finden. $15$ Die Kaufleute dieser Dinge,
die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual
von fern stehen, weinend und trauernd, $16$ und werden sagen:
Wehe, wehe! Die groβe Stadt, die bekleidet war mit feiner
Leinwand und Purpur und Scharlachstoff und übergoldet mit Gold
und Edelgestein und Perlen! $17$ Denn in einer Stunde ist der
so groβe Reichtum verwüstet worden. Und jeder Steuermann und
jeder Küstenfahrer und Schiffsleute und alle, die auf dem Meere
beschäftigt sind, standen von fern $18$ und riefen, als sie
den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Wer war der groβen
Stadt gleich? $19$ Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und
riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, Wehe! Die groβe
Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meere hatten, reich
wurden von ihrer Kostbarkeit! Denn in einer Stunde ist sie
verwüstet worden.
$20$ Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und
Apostel und Propheten! Denn Gott hat für euch das Urteil an ihr
vollzogen.
$21$ Und ein anderer Engel hob einen Stein auf wie einen
groβen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird
Babylon, die groβe Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr
gefunden werden. $22$ Und die Stimme der Harfensänger und
Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir
gehört und nie mehr ein Künstler irgendeiner Kunst in dir
gefunden und das Geräusch des Mühlsteins nie mehr in dir gehört
werden, $23$ und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir
scheinen und die Stimme von Bräutigam und Braut nie mehr in dir
gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Groβen der Erde;
denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.
$24$ Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen
gefunden und von allen denen, die auf der Erde hingeschlachtet
worden sind.
\19\
Jubel im Himmel über den Untergang Babylons.
$1$ Nach diesem hörte ich [etwas] wie eine laute Stimme einer
groβen Volksmenge im Himmel, die sprachen: Halleluja! Das Heil
und die Herrlichkeit und die Macht [sind] unseres Gottes! $2$
Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die
groβe Hure gerichtet, welche die Erde mit ihrer Unzucht verdarb,
und er hat das Blut seiner Knechte an ihr gerächt. $3$ Und
zum zweitenmal sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf
in alle Ewigkeit. $4$ Und die vierundzwanzig Ältesten und die
vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf
dem Thron sitzt, und sagten: Amen, Halleluja! $5$ Und eine
Stimme kam vom Thron her, die sprach: Lobt unseren Gott, alle
seine Knechte, die ihr ihn fürchtet, die Kleinen und die Groβen!
\19\
Das Hochzeitsmahl des Lammes.
$6$ Und ich hörte [etwas] wie eine Stimme einer groβen
Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen
starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser
Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. $7$
Laβt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben;
denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat
sich bereitgemacht. $8$ Und ihr wurde gegeben, daβ sie sich
kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine
Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. $9$ Und er
spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum
Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die
wahrhaftigen Worte Gottes. $10$ Und ich fiel zu seinen Füβen
nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, [tu es]
nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das
Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der
Geist der Weissagung. Christus besiegt das Tier und sein Heer
$11$ Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weiβes
Pferd, und der darauf saβ, heiβt `Treu und `Wahrhaftig, und er
richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. $12$ Seine Augen
aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele
Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt
als nur er selbst; $13$ und er ist bekleidet mit einem in
Blut getauchten Gewand, und sein Name heiβt: Das Wort Gottes.
$14$ Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten ihm auf
weiβen Pferden, bekleidet mit weiβer, reiner Leinwand. $15$
Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er
mit ihm die Nationen schlage; und er wird sie hüten mit eisernem
Stab, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes
Gottes, des Allmächtigen. $16$ Und er trägt auf seinem Gewand
und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige
und Herr der Herren.
$17$ Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief
mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die hoch oben am
Himmel fliegen: Kommt her, versammelt euch zum groβen Mahl
Gottes, $18$ damit ihr Fleisch von Königen freβt und Fleisch
von Obersten und Fleisch von Mächtigen und Fleisch von Pferden
und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl
von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen als Groβen!
$19$ Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre
Heere versammelt, um mit dem, der auf dem Pferd saβ, und mit
seinem Heer Krieg zu führen. $20$ Und es wurde ergriffen das
Tier und der falsche Prophet - der mit ihm war und die Zeichen
vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des
Tieres annahmen und sein Bild anbeteten -, lebendig wurden die
zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. $21$
Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund
dessen hervorging, der auf dem Pferd saβ; und alle Vögel wurden
von ihrem Fleisch gesättigt.
\20\
Bindung Satans und Tausendjähriges Reich.
$1$ Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der
den Schlüssel des Abgrundes und eine groβe Kette in seiner Hand
hatte. $2$ Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die
der Teufel und der Satan ist; und er band ihn tausend Jahre
$3$ und warf ihn in den Abgrund und schloβ zu und versiegelte
über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe, bis die
tausend Jahre vollendet sind. Nach diesem muβ er für kurze Zeit
losgelassen werden.
$4$ Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das
Gericht wurde ihnen übergeben; und [ich sah] die Seelen derer,
die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen
enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild
nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an
ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und
herrschten mit dem Christus tausend Jahre. $5$ Die übrigen
der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet
waren. Dies ist die erste Auferstehung. $6$ Glückselig und
heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat
der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes
und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.
\20\
Letzter Aufstand Satans und endgültiges Gericht über ihn.
$7$ Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan
aus seinem Gefängnis losgelassen werden $8$ und wird
ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der
Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu
versammeln; deren Zahl ist wie der Sand des Meeres. $9$ Und
sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das
Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam aus
dem Himmel herab und verschlang sie. $10$ Und der Teufel, der
sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo
sowohl das Tier als auch der falsche Prophet ist; und sie werden
Tag und Nacht gepeinigt werden in alle Ewigkeit.
\20\
Zweite Auferstehung und Weltgericht.
$11$ Und ich sah einen groβen weiβen Thron und den, der
darauf saβ, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der
Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. $12$ Und ich
sah die Toten, die Groβen und die Kleinen, vor dem Thron stehen,
und Bücher wurden aufgeschlagen; und ein anderes Buch wurde
aufgeschlagen, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden
gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach
ihren Werken. $13$ Und das Meer gab die Toten, die in ihm
waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen
waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
$14$ Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee
geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. $15$ Und
wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des
Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
\21\
Das neue Jerusalem.
$1$ Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn
der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das
Meer ist nicht mehr.
$2$ Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus
dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren
Mann geschmückte Braut. $3$ Und ich hörte eine laute Stimme
vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen!
Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und
Gott selbst wird bei ihnen sein. $4$ Und er wird jede Träne
von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn
das Erste ist vergangen. $5$ Und der, welcher auf dem Thron
saβ, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht:
Schreibe, denn diese Worte sind gewiβ und wahrhaftig. $6$ Und
er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das
Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der
Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. $7$ Wer
überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er
wird mir Sohn sein. $8$ Aber den Feigen und Ungläubigen und
mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern
und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der
mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.
$9$ Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben
Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit
mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des
Lammes, zeigen. $10$ Und er führte mich im Geist hinweg auf
einen groβen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt
Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, $11$ und
sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich
einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller
Jaspisstein; $12$ und sie hatte eine groβe und hohe Mauer und
hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen darauf
geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind:
$13$ Nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach
Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. $14$ Und die Mauer
der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der
zwölf Apostel des Lammes.
$15$ Und der mit mir redete, hatte ein Maβ, ein goldenes
Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen.
$16$ Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist
so groβ wie die Breite. Und er maβ die Stadt mit dem Rohr auf
zwölftausend Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind
gleich. $17$ Und er maβ ihre Mauer, hundertvierundvierzig
Ellen, eines Menschen Maβ, das ist eines Engels [Maβ]. $18$
Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt reines Gold,
gleich reinem Glas. $19$ Die Grundsteine der Mauer der Stadt
waren mit jeder [Art] Edelstein geschmückt: der erste Grundstein
ein Jaspis; der zweite ein Saphir; der dritte ein Chalzedon; der
vierte ein Smaragd; $20$ der fünfte ein Sardonyx; der sechste
ein Sardis; der siebente ein Chrysolith; der achte ein Beryll;
der neunte ein Topas; der zehnte ein Chrysopras; der elfte ein
Hyazinth; der zwölfte ein Amethyst. $21$ Und die zwölf Tore
waren zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle, und
die Straβe der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas.
$22$ Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott,
der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. $23$ Und die
Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr
scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und
ihre Lampe ist das Lamm. $24$ Und die Nationen werden in
ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre
Herrlichkeit zu ihr. $25$ Und ihre Tore werden bei Tag nicht
geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. $26$ Und
man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr
bringen. $27$ Und alles Gemeine wird nicht in sie
hineinkommen, noch [derjenige], der Greuel und Lüge tut, sondern
nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes.
\22\
$1$ Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens,
glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und
des Lammes. $2$ In der Mitte ihrer Straβe und des Stromes,
diesseits und jenseits, [war der] Baum des Lebens, der zwölf
Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter
des Baumes [sind] zur Heilung der Nationen. $3$ Und keinerlei
Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird
in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen, $4$ und sie
werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen
sein. $5$ Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen
nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne, denn
der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden
herrschen in alle Ewigkeit.
\22\
Schluβermahnungen und Hinweis auf das baldige Kommen Jesu.
$6$ Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiβ und
wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten,
hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten zu zeigen, was bald
geschehen muβ. $7$ Und siehe, ich komme bald. Glückselig, der
die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
$8$ Und ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und
sah; und als ich [sie] hörte und sah, fiel ich nieder, um
anzubeten vor den Füβen des Engels, der mir diese Dinge zeigte.
$9$ Und er spricht zu mir: Siehe zu, [tu es] nicht! Ich bin
dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten, und derer,
welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an! $10$
Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung
dieses Buches; denn die Zeit ist nahe. $11$ Wer unrecht tut,
tue noch unrecht, und der Unreine verunreinige sich noch, und
der Gerechte übe noch Gerechtigkeit, und der Heilige heilige
sich noch. $12$ Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir,
um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist. $13$ Ich bin
das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang
und das Ende.
$14$ Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein
Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt
hineingehen! $15$ Drauβen sind die Hunde und die Zauberer und
die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder,
der die Lüge liebt und tut.
$16$ Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge
für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und das
Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern. $17$ Und der
Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm!
Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des
Lebens umsonst!
$18$ Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses
Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird
Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben
sind; $19$ und wenn jemand von den Worten des Buches dieser
Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem
Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem
Buch geschrieben ist.
$20$ Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald.
Amen, komm, Herr Jesus!
$21$ Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!